Die Metro in Taschkent stammt aus dem Jahre 1977 und wurde in der Sowjetunion als erste U-Bahn Zentralasiens auch zu Zwecken des Zivilschutzes eröffnet. Die Metro besitzt drei Linien, die an drei Kreuzungsbahnhöfen miteinander verzahnt sind. Genauso wie in Dortmund. :-)
Die Nutzung der Metro ist recht einfach. An jeder Metrostation gibt es eine Kasse, an der Fahrchips erworben werden können. Im August 2018 kostete der Chip 1200 Sum umgerechnet etwa 14 Cent. Mit dem Fahrchip kommt man durch Drehkreuze auf die Bahnsteige. Hat man die Drehkreuze, an denen auch Taschenkontrollen durchgeführt werden, passiert, kann man beliebig lange und oft fahren, bis man den Bereich der U-Bahn wieder verlässt.
Verwirrend ist, dass die Kreuzungsbahnhöfe auf den verschiedenen Linien unterschiedliche Namen tragen:
- Pahatakor / Alisher Navoi (Rote und blaue Linie)
- Oybek / Ming Urik (Blaue und grüne Linie)
- Yunus Rajably / Amir Temur Hiyobani (Grüne und rote Linie)
Zwischen den Umsteigebahnhöfen gibt es zum Teil recht lange unterirdische Gänge, über die die einzelnen Bahnsteige verbunden sind. Die Metro ist nicht barrierefrei. Es gibt keine Aufzüge und es müssen häufig Treppen gestiegen werden.
Die einzelnen Bahnsteige sind individuell gestaltet und erinnern an Kathedralen. Man liest immer wieder von Fotografierverbot. Im Jahr 2018 wird dieses aber mit der einsetzenden Liberalisierung in Usbekistan nicht mehr durchgesetzt. Ich konnte auch in Sichtweite des Sicherheitspersonals fotografieren. Auch die jungen Usbeken machen mit ihren Smartphones Selfies auf den Bahnsteigen.
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