Die Reise nach Kambodscha gestaltet sich dann doch deutlich anstrengender als erhofft. Mit einem Grabtaxi erreichen wir den Schnellboot-Pier von Vong Bai deutlich früher als erwartet. Dort besteigen wir problemlos das Boot um 6:40 Uhr. Gebucht hatten wir die Abfahrt um 8:00 Uhr. Nach etwas mehr als 90 Minuten landen wir in Ha Tien an.

Die Busse und Vans nach Kambodscha fahren auf der anderen Seite des Flusses ab. Mit den Rädern sind wir schnell dort. Wir können das Gepäck in einer Travel Agency abstellen. Der Bus nach Sihanoukville wird eine halbe Stunde später abfahren. Wir haben also ausreichend Zeit, den Markt von Ha Tien zu erkunden und in charmanten Cafés abzuhängen. Dann geht es los. Zunächst ein kleiner kambodschanischer Bus bis zur Grenze. Hier müssen alle mit dem Gepäck aussteigen und zu Fuß die Grenze passieren.

Die kambodschanische Einreise erfordert ein Visum. Das bekommt man für wahlweise 30 US-Dollar, 30 € oder 1000000 Dong. Kartenzahlung gibt es keine. Und es gibt auch bisher nicht die angeblich obligatorische Registrierung mit der offiziellen App Cambodia E-Arrival. Hier wird noch klassisch ein Zettel ausgefüllt, man bezahlt und dann klebt das Visum im Reisepass und belegt dort eine ganze Seite.

Der Bus wird gewechselt und dann geht es mit einer weiteren halben Stunde Delay weiter nach Kampot. Kampot scheint ein hübsches kleines Kolonialstädtchen an der Mündung des Preaek Tuek Chhu Flusses. Ich ängere mich ein bisschen über meine Reiseplanung. Man hätte auch mit den Rädern von Ha Tien nach Kampot radeln und dann hier einen Übernachtungsstop einlegen können. So steigen wir nach einer weiteren halben Stunde Wartezeit in den nächsten Bus nach Sihanoukville.

Und dann beginnt das Drama. Die Straße zwischen Kampot und Sihanoukville ist eine Katastrophe. Über 20 Kilometer unbefestigte Schotterpiste. Mit 15 km/h Höchstgeschwindigkeit werden wir maximal durchgeschüttelt. Es folgt ein weiterer Fahrerwechsel.und um kurz vor 5 kommen wir mit 2 Stunden Verspätung in Sihanoukville an.