Die Herzensdame hat sich erkältet. Anstrengende gemeinsame Radtouren durch die Tempelanlagen von Angkor fallen also aus. Mit der Mopedkutsche und einem Halstuch klappt es aber. Das Dreitagesticket muss sich ja auch lohnen.
Die ersten Tempel der Khmer-Könige wurden auf Erhebungen im Angkor Gebiet errichtet. Einer dieser Hügel ist der Bakheng Hill. Auf der 80 Meter hohen Anhöhe wurde ein Shiva geweihter hinduistischer Tempel errichtet. Phnom Bakheng.
Hier setzt jedem Abend zu Sonnenuntergang eine kleine Völkerwanderung ein. Ein herrlicher Weg durch den tropischen Regenwald führt mit sanfter Steigung hinauf. Der Aufstieg dauert etwa 30 Minuten. Man sollte also möglichst gegen 16:00 Uhr in Siam Reap das Tuktuk besteigen. Dann ist man um halb fünf am Fuße der Berges.
Die Sonne geht gegen 18:00 Uhr unter. Mal 10 Minuten früher, mal 10 Minuten später. Je nach Jahreszeit. Größere Variationen gibt es nicht.
Oben vom Hügel hat man einen fantastischen Blick in Richtung Westen. Man blickt auf den immergrünen Wald und erkennt die Wasserfläche des Westbaray. Mehrere Hundert Touristen erstürmen allabendlich diesen markanten Punkt. Die Menschen setzen sich auf die Steinstufen und versuchen den optimalen Moment für den besten Schnappschuss zu erwischen.
Kaum ist die Sonne verschwunden, geht es wieder hinunter. Am der Treppe hinab vom Tempel staut es sich. Aber es lohnt sich. Auch ich als Frühaufsteher würde, vor die Wahl gestellt, den Sonnenuntergang dem Sonnenaufgang bevorzugen.