Der Tonle Sap See ist das größte Binnengewässer Südostasiens. Der See ist aufgrund des außerordentlichen Fischreichtums und als Wasserspeicher für den Anbau von Reis enorm wichtig für die Ernährung der Menschen Kambodschas.
Die jährlich saisonalen Hochwasser des Mekong lassen die Wassertiefe des Sees um bis zu 8 Meter ansteigen. Die Wasserfläche des Sees beträgt dann ein Fünffaches. Viele der Fischerfamilien am See leben daher in schwimmenden Häusern. Die einzelnen Häuser besitzen heute in der Regel Schwimmkörper aus leeren Fässern.
In den Floating Villages findet das Leben auf dem Wasser statt. Mit Booten werden Waren des täglichen Bedarfs ausgetauscht. An den Hütten befinden sich schwimmende Käfige für die Fisch- und Garnelenzucht.
Von Siam Reap aus kann man den See mit dem Rad oder dem Tuktuk schnell erreichen. Nach gut 12 Kilometern ist man schon am Bootsanleger. Hier sind wir vor 20 Jahren mit dem Schnellboot angelandet. Leider fährt dieses Boot heute nicht mehr. Es wurde zugunsten von Bussen eingestellt. Lediglich in die Provinzstadt Battambang kann man noch mit dem Boot reisen.
Das Ausflugsboot für den Besuch der schwimmenden Dörfer soll fast 30 US $ kosten. Mit je zwei Japanern und Vietnamesen teilen wir uns den Betrag und starten dann mit dem Boot in Richtung Tonle Sap See. Kurz nach Erreichen des Sees wird ein schwimmendes Restaurant, das gleichzeitig auch eine Krokodilfarm ist, angesteuert.
Nach nicht ganz zwei Stunden sind wir wieder an der Anlegestelle, wo mein Brompton Faltrad auf mich wartet. Zurück radle ich entlang des Siam Reap Flusses. Auf dem Rückweg besuche ich noch eine Farm zur Herstellung von Lotus Seide und ein buddhistisches Kloster.
Der gpx-Track der Radtour zu den Floating Villages stellt zum Download bereit oder ihr schaut bei Komoot.