Als wir vor 20 Jahren für zwei Nächte die Stadt besuchten, war Sihanoukville oder Kompot Son ein kleines Kolonialstädtchen mit einem wichtigen Hafen und unendlich langen Sandstränden.
Wir übernachteten damals in einem Strandresort in einem Bungalow. Davon gab es einige. In der Stadt selbst standen Holz- oder Steinhäuser mit maximal drei Stockwerken. Im Wikipedia Artikel zu Sihanoukville sieht man Bilder von 2014. Hochhäuser sieht man keine.
Und dann kam jemand auf die Idee Bauland an chinesische Investoren zu verschenken. Und die ließen sich nicht bitten. Überall in der Stadt wurden Betontürme errichtet. Für kleines Geld, mit keinerlei Infrastruktur drumherum. Hunderte dieser Investitionsruinen prägen das Stadtbild. In der Hoffnung, dass Irgendwann der ganz große Run auf die Stadt einsetzt. Aber vermutlich werden sie einfach vor sich hin gammeln. Temporär erfolgt ein Nutzung durch Squatter. Man erkennt es an der Kleidung, die zum Trocknen aufgehängt wird.
Und es wird weiter gebaut. Überall in der nicht einmal 100.000 Einwohner Stadt drehen sich Kräne. Es wird gebaut als gäbe es kein Morgen. Hier entsteht das Miami Beach oder das Benidorm Kambodschas. Und zwar in Windeseile. Der Strand selbst ist immer noch wunderschön, aber die kleinen Resorts sind schon fast alle verschwunden.