Die größte Insel Vietnams liegt im Golf von Thailand und gehört geologisch schon zu den Kardamonbergen Kambodschas. Als wir nach der Radtour im Delta in Rach Gia auf die Schnellfähre steigen, sehen wir schon nach kurzer Zeit einige Erhebungen im flachen Wasser des Golfs.
Von Rach Gia braucht die Schnellfähre gut 3 Stunden bis nach Vong Bai. Da wir kurz vor Einbruch der Dunkelheit auf Phu Quoc ankommen, haben wir uns eine Unterkunft unweit vom Hafen und Flughafen gebucht: The Hub. Hotelschule und Ausbildungszentrum für die Gastronomie. Ein großes Haus mit tollen Zimmern, Fitness-Studio und einer Menge Chichi. Leider wurde ein Restaurant vergessen und kaltes Bier gibt es auch nicht. Mit einem Grab-Taxi fahren wir in ein Fischerdorf und erleben dort den ersten kulinarischen Reinfall in Vietnam. Das war gar nichts. Schade.
Am nächsten Morgen rollen wir mit den Bromptons in Richtung Dương Đông. Vor dem Hauptort der Insel erstreckt sich über viele Kilometer ein toller, palmengesäumter Sandstrand: Long Beach. Die Insel Phu Quoc kann schon seit vielen Jahren von Touristen ohne spezielles Visum besucht werden. Für das Mutterland gilt die Regelung ja erst seit 2023 - als die Regierung nach der Corona-Pandemie den Tourismus ankurbeln wollte. Heute bekommt man als EU-Bürger ein kostenfreies Visum für 45 Tage bei der Einreise.
Unser kleiner Bungalow liegt in einer extrem belebten Gegend. So kurz vor Weihnachten waren die Cottages direkt am Strand bedauerlicherweise schon ausgebucht. Aber unsere Unterkunft ist sauber und die Gastgeber sind extrem herzlich. Und richtig weit ist auch nicht bis zum Strand. Nach weniger als 200 Metern liegen wir im warmen Wasser des Golfs von Siam. Die Gattin findet ein Yoga-Studio in einem edlen Beach-Resort. Ich trinke Dosenbier und gehe ab und an schwimmen.
Heiligabend genießen wir ein Weihnachtsmenü mit Red Snapper, Tiger Prawns und gegrilltem Sqiud. Der Tisch steht am Strand. Ein Mojito und ein Mai Tai auf der Terrasse unseres Apartments geben die nötige Bettschwere.