Paulo Coelho

Wer denkt, Abenteuer seien gefährlich, sollte es mal mit Routine versuchen: Die ist tödlich. 

Mit dem Nachtzug nach Baku

Am Tag des Endspiels der Fußballweltmeisterschaft steht unsere Reise nach Baku auf dem Plan. Wir haben den ganzen Tag noch in der wunderschönen Altstadt von Tiflis verbracht und die herrliche Atmosphäre dort in vollen Zügen genossen. Gegen Fünf essen wir ein letztes Mal in unserem großartigen Stammimbiss in Sololaki, holen unser Gepäck aus dem Hostel und fahren mit der Metro vom Liberty Square zur Main Station. Wir sind natürlich viel zu früh als wir auf dem Bahnsteig 2 des Tbiliser Hauptbahnhof ankommen.

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Neben uns hat sich bereits eine chinesische Reisegruppe auf dem Gleis eingefunden. Der Zug steht schon bereit, allerdings noch ohne Lokomotive und betreten dürfen wir ihn auch noch nicht. Dafür sorgen mehrere resolute Damen in Uniformen der Aserbaidschanischen Eisenbahn - unsere Zugbegleitung. Ich laufe noch mit unseren letzten Lari zu einer Wechselstube im Bahnhof und tausche das georgische Geld in aserbaidschanische Manat. Der Wechselkurs zum Euro beträgt beträgt exakt 1 zu 2 - das kann man sich gut merken. Gut das es in Europa eine gemeinschaftliche Währung gibt. Das Spiel hat gerade begonnen. Der Mann hinter dem Schalter schaut auf einen kleinen Bildschirm.

Zurück am Bahnsteig können wir dann auch bald den Zug betreten. In der gebuchten zweiten Klasse teilen sich 4 Personen ein Abteil. Zu  uns gesellen sich zwei jungen Frauen aus Baku auf Rückreise aus Tilflis. Die beiden sprechen hevorragend englisch und für Unterhaltung ist gesorgt. Um 20:35 Uhr setzt sich der Zug in Bewegung. Es ist Halbzeit in Moskau.

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Die Zugbegleiterinnen verteilen frisches Bettzeug und kaum sind die Betten bezogen, stehen wir mit dem Zug auch schon an der Grenze. Zunächst die Ausreise aus Georgien. Der Zug hält am Bahnhof in Gardabani und die Pässe der Fahrgäste werden eingesammelt. Wir Reisenden können aussteigen, viele nutzen die Möglichkeit zu rauchen oder die letzten Lari gegen Getränke zu tauschen. Nach einer guten Stunde setzt sich der Zug wieder in Bewegung und wir rollen zum Aserbaidschanischen Grenzbahnhof. Frankreich ist Weltmeister.

Die Beamten kontrollieren Pässe und das ausgedruckte E-Visa. Wir müssen unsere Reisetasche öffnen. Es gibt keine Beanstandungen und wir erhalten unsere Stempel. Zu guter Letzt untersucht noch ein Mensch in Uniform das Abteil mit einem Spiegelstab und dann setzt sich der Zug auch wieder in Bewegung. Zeit schlafen zu gehen.

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