Das Städtchen im tiefen Süden Chiles war gut eine Woche unsere Basis. Nach der Ankunft mit der Navimag-Fähre haben wir uns ganz kurzfristig ein Hostel gesucht. Im Hostel Paine könnten wir während der Ausflüge nach Punta Arenas und in den Nationalpark Torres del Paine problemlos einen Großteil unseres Gepäcks lassen.
Wir haben uns nach der Wanderung einen Tag Pause gegönnt Puerto Natales hat gut 20.000 Einwohner. Die Menschen leben vom Fischfang, Bergbau und vor allem dem Tourismus. Das Städtchen ist der Dreh- und Angelpunkt für den Besuch von Torres del Paine. Das Preisniveau ist entsprechend hoch. Übernachtungen, das Essen in Restaurants und der Einkauf in Supermärkten toppen die schon hohen Preise in den anderen Regionen Chiles deutlich. Kein Wunder - müssen doch die meisten Produkte über 2000 km aus dem Norden herangekarrt werden.
Man fragt sich, wie die Einheimischen in der Lage sind bei diesen Preisen ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. 95 % aller Häuser sind einfache Holzhäuser. In der Regel zusammen gezimmerte Kaschemmen. Holzhäuser ohne jedwede Isolierung mit Wellblechdächern. Wenn es dazu reicht. Häufig wird auch das Blech von Kanistern zu Verkleidung der Fassaden verwendet. Geheizt wird mit altertümlichen Gas- oder Kohleöfen. Neubauten haben ein Holz- oder Aluminiumgerüst auf das dann OSB-Platten geschraubt werden.
An unserem "freien" Tag in Puerto Natales wird Patagonien seinem Ruf gerecht. Das Wetter ändert sich innerhalb von Minuten. Nach strahlendem Sonnenschein hagelt es plötzlich und wir fliehen in ein gemütliches kleines Cafe. Die Infrastruktur ist erstaunlich gut. Die Straßen sind breit mit Radwegen und breiten Trottoirs zum Flanieren. Wenn es bloß nicht so kalt wäre. Nach 7 Monaten in der warmen Sonne fühlen sich 4 Grad und Regen verdammt kalt an. Am Morgen drauf reisen wir nach Argentinien.
Kommentare powered by CComment