Nha Trang

Der Regen treibt uns in den Süden. Wieder ein Kabinenbus durch die Nacht. Gegen sechs Uhr - es wird gerade hell - sind wir in Nha Trang. Zumindest, als wir aus dem Bus kriechen, ist es trocken. Der Busbahnhof ist wiederum außerhalb der Stadt, aber mit den Bromptons ist das ja kein Ding. Das gebuchte Hotel ist Beachfront etwa 6 Kilometer vom Busbahnhof entfernt. Es ist Heiligabend.

Als wir am Hotel ankommen und früh einchecken möchten, stellen wir fest, dass die gute Gattin das Hotel im Februar gebucht hat. Shit happens. Leider sind jetzt auch keine Zimmer frei. Wir brauchen also eine Alternative. Bei einem Banh Mi auf einer Bank unter einer Kokosnusspalme entscheiden wir uns für ein Hotel etwas Abseits des Trubels. Das Hotel Boutik Cham liegt im Süden der Stadt auf einer Halbinsel in einer, wie wir später feststellen, Gated Community. Nach dem Bezug des Zimmers legen wir uns erst einmal auf Ohr. Als wir aufwachen, trommelt der Regen ans Fenster. So richtig geklappt hat das nicht mit der Flucht vor dem Regen. Zudem laboriert Anke an einer entzündeten Blase am Fuß. Die neuen Plastik-Birkenstock-Fakes aus Hoi An.

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Nha Trang ist fest in russischer Hand. Es gibt Direktflüge nach Moskau und die Speisekarten sind zweisprachig. Vietnamesisch und Russisch. Und obwohl Russland in der Ukraine Krieg führt, sind viele russische Touristen in der Stadt. In unserer Gated Community gibt es ein Cafe-Restaurant. Im zugehörigen Supermarkt gibt es Borjomi Mineralwasser, Kwass, Kaviar in Dosen und Wodka. Ab uns an hält ein Moped vor der Tür und man kauft Dosenbier. Das tun wir auch. Bei allgegenwärtiger Weihnachtsmusik lassen wir den Heiligen Abend ausklingen. Wirklich romantisch.

Am nächsten Tag sind wir ausgeschlafen. Dem Fuß der Frau geht es dank Betaisodona-Salbe besser. Also rauf auf die Falträder - Nha Trang erkunden. Es warm und trocken, aber noch immer kein Badewetter. Unweit der Unterkunft befindet sich die Seilbahnstation zum Vinpearl Freizeitpark auf einer gegenüberliegenden Insel. Aufgrund des starken Winds fährt die Seilbahn allerdings nicht. Egal. Eh nicht so unser Ding. Die Strandpromenade in Nha Trang ist nett. Ein bis zu 100 Meter breiter Streifen ist weitgehend unbebaut. Eine schöne Promenade mit Kokospalmen, Fuß- und Radwegen. Erst hinter der Straße die Skyline mit den Hotelhochhäusern.

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Sehenswert in Nha Trag sind der hinduistische Tempel Po Nagar auf einer Anhöhe über dem Fluss Cai und die buddhistische Long-Sơn-Pagode. Mit den Rädern - wir sind mittlerweile durchaus geübt darin, den verrückten Verkehr in Vietnam zu meistern - besuchen wir diese beiden Orte. In einer Beachbar und einem lokalen Meeresfrüchte-Restaurant lassen wir den Abend ausklingen. Ein toller Geburtstag.