Tam Cốc liegt 11 km südlich der Provinzhauptstadt Ninh Binh und ist das touristische Zentrum der Halong Bucht im Landesinneren. Tam Cốc in Nordvietnam, ein Paradies für Naturliebhaber, ist Teil des UNESCO-Welterbes Tràng An. Der in der Nähe des südlichen Randes des Deltas des Roten Flusses gelegene Landschaftskomplex Trang An ist eine spektakuläre Landschaft mit Karstgipfeln aus Kalkstein.
Die Landschaft ist von Tälern durchzogen, von denen viele teilweise überflutet und von steilen, fast senkrechten Klippen umgeben sind. Tam Cốc, zu Deutsch "Drei Höhlen", ist bekannt für seine atemberaubende Landschaft aus steilen Karstfelsen, gewundenen Flüssen, grünen Reisfeldern und mystischen Tempeln. Hier in der "Trockenen Halong-Bucht" ragen die Felsen hier nicht aus dem Meer, sondern sind Teil einer bergigen Landschaft.
Nach zwei Tagen auf dem Rad schlafen wir in unserem herrlichen Bungalow wie junge Götter. Am kommende Morgen werden bei Frühstück von unserer liebenswerten Gastgeberin Hue gebrieft. Westlich von Tam Coc radeln wir durch herrliche Reisfelder. Auf den malerischen Kanälen blühen Lotus und Seerosen. Plötzlich stehen wir vor der Bích-Động-Pagode. Die Pagode ist eine der ältesten und schönsten der Region und besteht aus drei Tempeln, die in verschiedenen Ebenen an einem Berg liegen. Die Räder stellen wir wie üblich in Vietnam auf einem bewachten Parkplatz für Zweiräder ab. Das Highlight ist eine Bootstour vom Bootsanleger Linh coc. Wir werden zwei Stunden durch eine spektakuläre Karstlandschaft und mehrere Höhlen gerudert. Unser Ruderer rudert mit den Füßen. Das macht Sinn. Kann er doch so einfach besser telefonieren. Ziel des Bootsausflugs ist Thung Nham Bird Valley und dann geht es auf dem gleichen Weg wieder zurück.
Am zweiten Tag erklimmen wir den Hang-Mua-Aussichtspunkt auf dem Lying Dragon Mountain. Nach gut 500 Stufen haben wir eine tolle Aussicht über die wunderschöne Landschaft. Über Trang An pedalieren wir in Richtung der Bai Dinh Pagoda. Die Pagode ist die größte buddhistische Pagode des Landes. Für einen ausgiebigen Besuch des größte Pagodenkomplex Südostasiens fehlt leider die Zeit. Bai Dinh liegt etwa 20 Kilometer nordwestlich von Tam Cốc und wir müssen aufpassen, dass wir mit dem Brompton möglichst noch vor Einbruch der Dunkelheit wieder am Homestay sind. Rund um Tam Coc gibt es noch weitere interessante Reiseziele: der Cúc-Phương-Nationalpark mit Delacour-Languren, chinesischen Schuppentieren und Riesenschildkröten und die Phát-Diệm-Kathedrale sind von Tam Cốc aus gut zu erreichen.
Der Temperatureinbruch am Vortag hat uns aber dazu bewogen Tam Coc den Rücken zu kehren und den Nachtbus in die alte Königsstadt Hue. Am Abend besteigen wir einen VIP 20 Kabinen Bus. Vielleicht nicht ganz so bequem wie den Nachtzug, aber durch eine komfortable Art zu reisen.