Fitzhugh Mullan
Kümmere dich nicht um die Schlaglöcher in der Straße und zelebriere die Reise.
Kümmere dich nicht um die Schlaglöcher in der Straße und zelebriere die Reise.
Der Aufenthalt auf Kadidiri war Erholung pur. Ich hätte auch nichts dagegen gehabt, dort noch ein paar Tage zu Verweilen. Jetzt im Winter herrscht allerdings Nordostmonsum. Ein starker Wind aus Sibirien, der die Fährpläne reichlich durcheinander pustet.
An Heiligabend sitzen wir auf der großen Bank vor unserer Hütte. Wir waren gerade von einer ausgedehnten Schnorcheltour zurückgekommen und wollten den Nachmittag mit dem E-Book-Reader ausklingen lassen. Doch dann wird eines der drei Auslegerboote startklar gemacht.
Auf meine Frage hin erzählt Akkar, dass er mit drei Local People einen Ausflug zum Jelly Fish Lake unternehmen möchte. Kurz entschlossen schließen wir uns an. Wir schnappen uns die Tauchermasken und eine Flasche Wasser und klettern in das blaugelbe Boot.
Batudaka. Kadidiri, Togean, Walea Kodi, Malenge, Bahi, Una Una. Namen wie ein Versprechen. Der Togean Island Meeresnationalpark ist ein kleines Paradies. Intakte Korallenriffe und ein außergewöhnlicher Fischreichtum. Die Autofähre von Ampana über Wakai nach Gorontola hat gut 2 Stunden Verspätung als sie in Wakai dem Hauptort des Archipels anlegt.
Die Fahrt von Tentena nach Ampana ist angenehm. Ein Minibus holt uns am Hotel ab. Am Abzweig nach Ampana wartet ein Sammeltaxi. Auf halbem Weg gibt frischen Fisch in einem Restaurant an der Straße und dann werden wir direkt in das Marina Resort unweit des Fähranlegers gefahren.
Auf dem langen Weg durch Sulawesi machen wir Halt in Tentana. Nach einer 14 stündigen Busfahrt beziehen wir am späten Abend Quartier im Victory Hotel am Lake Poso.
Schon an unserem ersten Tag in Rantepao im Torajaland sind uns die voll beladenen Kleinlaster aufgefallen. Auf der Ladefläche viele dunkel gekleidete Menschen, Schweine, manchmal ein Büffel. Eine Gesellschaft auf dem Weg zu einer Beerdigung.
Es dreht sich alles um diese Beerdigungen im Torajaland. Um diese Feste zu finanzieren, werden horrende Schulden gemacht. Die Toten werden oft über Jahre zu Hause aufbewahrt, bis die Familie in der Lage ist das Ereignis finanziell zu stemmen. Während dieser Zeit werden die mit Formalien behandelten Leichen wie kranke Familienmitglieder behandelt. Sie bekommen weiter ihre Mahlzeiten und werden gepflegt und angekleidet.
Weiterlesen: Zu Gast bei einer Beerdigungszeremonie der Toraja
Eine Reise mit dem Nachtbus aus Makassar, der Handelsstadt in Südsulawesi, und man befindet sich im Land der Toraja. Die Toraja sind eine Ethnie aus dem Hochland Sulawesis. Die Menschen aus den Bergen. So nannten die Küstenbewohner die hier lebenden Stämme. Bis zur Ankunft holländischer Missionare im 19. Jahrhundert war die Kopfgeldjagd gang und gäbe. Auch manch ein Missionar mußte dran glauben. Heute sind die Toraja zu 85% Christen. In den Dörfern gibt es schmucke kleine Kirchen. Aber der Schein trügt ein wenig.
Weiterlesen: Tanah Toraja. Das Torajaland in den Bergen Sulawesis.
Über Maumere erhebt sich der 1700 Meter hohe aktive Stratovulkan Egon. Wir wollen um 7:00 Uhr am Lena Guesthouse aufbrechen. Doch daraus wird zunächst nichts. Es regnet.
Unsere kleine Reisegesellschaft besteht aus 5 Personen und unserem Guide und Fahrer Rian. Lai frisch verheiratet mit Tan, ein junges Pärchen aus Malakka, Malaysia, Basti aus Hamburg, Anke und ich. Wir sind ein gutes Team und können alle Kosten teilen. Also legen wir zusammen und mieten ein Boot für einen Tagesausflug in die Inselwelt vor Maumere.