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Das Leben ist eine Reise. Nimm nicht zu viel Gepäck mit.
Das Leben ist eine Reise. Nimm nicht zu viel Gepäck mit.
Am Vorabend hat es den Anschein, als sei der Sommer schon vorbei. Es sind Wolken aufgezogen und am späten Nachmittag beginnt es bei Temperaturen von deutlich unter 20 Grad zu regnen. In den Straßen von Almaty fegen kommunale Angestellte das erste herabfallende Laub auf. An nächsten Morgen präsentiert sich die Stadt dann wieder bei strahlendem Sonnenschein. Es ist erfrischend kühl und die Berge im Ile-Alatau Nationalpark sehen aus wie frisch gezuckert. Der erste Neuschnee ist gefallen.
Mit dem Taxi finden wir recht schnell unser Hostel im Herzen der Stadt. Das Alma Cinema Hostel hat einen kleinen Garten. Zimmer, Aufenthaltsräume und die Gemeinschaftsküche sind liebevoll eingerichtet und orientieren sich in Ihrer Gestaltung an berühmten Filmen. Almati wirkt jung, modern und aufgeräumt. Bei einem ersten Spaziergang durch die Stadt stechen die vielen Radwege, Fußgängerbereiche und Spielplätze zwischen den sowjetischen Plattenbauten ins Auge.
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Unser Plan war es von Jyrgalan direkt an die kasachische Grenze bei Karkara zu reisen. Eine gute Idee, wenn ein geländegängiges Fahrzeug zur Verfügung steht. Ohne ein solches Fahrzeug führt der Weg zurück nach Karakol und dann mit dem lokalen Bus in das Grenzdorf im äußersten Nordosten Kirgistans.
Drückt man dem Busfahrer - der unterwegs gerne einmal für einen Plausch und einen Wodka mit Freunden hält - ein paar Sum extra in die Hand, fährt er unmittelbar bis zur Grenze. Die Fahrt dauert gut 4 Stunden und ist eine mittlere Tortur. An der Grenze werden wir sehr freundlich aus Kirgisistan verabschiedet und in Kasachstan willkommen geheißen. Mit einem überteuerten Taxi fahren wir zusammen mit einem Pärchen aus Lyon 30 Kilometer nach Kegen, um dort zu übernachten.
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12 Männer in jeder Mannschaft. Alle auf einen Pferd. Und jeweils vier Reiter versuchen den toten Körper einer Ziege in das Tor zu befördern. Eine Mischung aus Polo und Rugby auf dem Pferde. Es geht zur Sache. Nichts für zarte Seelen. Das Spiel ist der Nationalsport Kirgistans und auch in anderen Ländern Zentralasien außerordendlich beliebt. Die Sportler geniessen in der Bevölkerung. Die besten Pferde haben einem Marktwert von über 30.000 Dollar und bei großen Turnieren wird als Preisgeld schon mal ein Auto ausgerufen.
Das Jyrgalan Valley - ein ehemaliger Bergbaustandort - versucht sich seit drei Jahren im Tourismus. In dem herrlichen Tal, auf etwa 2000 Metern gelegen, gibt es mehrere Gästehäuser und einige ausgeschilderte Wanderrouten. Organisiert wird das Ganze durch “Destination Jyrgalan" mit Mitteln von USAid.Im zugehörigen Office gibt es einen Hochglanzkatalog mit ausgeschilderten Horsetrekking-Routen und festen Preisen. Da auch unsere drei Mitbewohner im Jurtencamp Interesse signalisiert haben benötigen wir also 5 Pferde und einen Guide.
Ein ehemaliges Bergwerk, das zu Sowjetzeiten in den Berg getrieben wurde, schlummert heute einen Dornröschenschlaf. Ein einzelner Bergmann wacht in einem Fahrzeugaufbau, welcher auch als Schlafstätte dient, über den Stollen. Rostige Loren sind die Zeugen einer glanzvollen Bergbaugeschichte.
Die Hausrunde von Karakul - eine Dreitagestour von Ak-Suu über Altyn-Arischan zum Alakulsee und dann zurück nach Karakul - wird von vielen Reisenden als Eintauchen in die Hochgebirgslandschaft des Tian Shan gelaufen. Die Tour kann von beiden Seiten zu Fuß oder auf dem Rücken eines Pferdes gegangen werden und hat eine Länge von etwas mehr als 45 Kilometer. Der Pass am Alakulsee ist 3800 Meter hoch.
Etwa 5 Kilometer südlich von Karakul befindet sich der Eingang vom Nationalpark. Aus der Stadt fährt das Marschrutka mit der Nummer 101 direkt zum Eingang, wo ein Eintrittsentgeld in Höhe von 200 Som zu entrichten ist. Hier beginnen verschiedene Touren in den Naionalpark. Da wir für eine mehrtägige Tour nicht adäquat ausgestattet sind - Zelt, Schlafsäcke und Matten und vor allem wetterfeste Regenkleidung konnten wir nicht auch noch einpacken - und Anke an einer heftigen Erkältung laboriert und es vorzieht im Hostel zu bleiben, nehme ich mir vor einfach einen Tag lang allein das Tal hinauf zu laufen und dann auf dem gleichen Weg wieder zurück zu wandern.
Jeden Sonntagmorgen findet in Karakol findet in aller Herrgottsfrühe ein Viehmarkt statt. Bauern aus der Umgebung bieten ihre Ziegen, Schafe, Rinder und Pferde zum Verkauf an. Es ist voll, dem Vieh wird auf den Zahn geschaut und das ein oder andere Geschäft abgeschlossen. Nichts für Langschläfer. Um Zehn ist der Spuk auch schon wieder vorbei.