Sprichwort aus Tansania
In der Fremde erfährt man mehr als zu Hause.
In der Fremde erfährt man mehr als zu Hause.
Nach über tausend Kilometern sind wir wieder in Auckland. In acht Tagen sind wir die Küste rauf und wieder runter gezockelt. Twin Coast Discovery Highway. Der kleine geliehene Toyota hat gute Dienste verrichtet. Dank Anke sind wir heil durch den Linksverkehr gekommen. Und auch das einfache kleine Zelt aus dem Warehouse hat uns vor Wind und Wetter geschützt.
Eigentlich hatte ich nur nach einem Campingplatz gesucht, der am Strand ist und von dem es am letzten Tag unserer Northlandtour nicht mehr weit zurück nach Auckland ist. Die Fahrt nach Muriwai Beach zieht sich in die Länge. Erst am frühen Abend treffen wir ein. Der Camping Ground ist groß und liegt in den Dünen direkt am Strand.
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Bei unserem Roadtrip durch den Norden Neuseelands fahren wir auf dem Twin Coast Discovery Highway. Wir sind an der ruhigeren Pazifikküste in den Norden gefahren und bewegen uns jetzt an der rauen, windigen Küste der Tasmanischen See wieder zurück in den Süden. Nach unserer Übernachtung auf dem Campingplatz in Ahipara an Ende des Nighty Mile Beach fahren wir eine Zeit lang durch eine fast unbewohnte Gegend.
Oben auf dem Wanderparkplatz kann man grob erahnen, wie die Wanderung verläuft. Über saftige Rinderweiden laufen wir hinab nach Te Werahi. Die jungen Bullen auf der Weide sind äußerst neugierig und glotzen uns unentwegt an. Der etwa 15 Kilometer lange Wanderweg ist durch orange Pfeile gut ausgezeichnet.
Ganz im Norden liegt das Cap Reinga. Die Maori nennen den Ort Te Rerenga Wairua. Der Platz, an dem die Ozeane sich treffen. Auf der einen Seite die Tasmanische See und auf der anderen Seite der Pazifik. Es sieht so aus, als würde das Meer brodeln. In der Mythologie der Maori begeben sich an diesen Ort die Verstorbenen, um sich von hier aus mit einem letzten Blick Neuseeland nach Hawaiki zu begeben, dem Ort der Ahnen.
In Matapouri starten wir bei strahlendem Sonnenschein. Wir fahren an den Stränden Whale Bay, Wooley Bay und Sandy Bay vorbei. Die Straße wird immer enger und kurviger. Die Brücken sind bald nur noch einspurig und irgendwann endet auch der Asphalt.
Die Nacht ist trocken und warm. Der Tag beginnt mit einem klassischen Camping Frühstück in der Sonne. Da packen die Sachen und fahren zum Strand. Das Wasser ist kühl und sehr salzig.
Nach sechs Tagen in Auckland fahren wir dann endlich los. Wir haben uns für eine Woche eine kleinen Toyota gemietet. Die erste Herausforderung: Das Fahrzeug im Linksverkehr heile aus der Großstadt zu manövrieren. Nach fünf Minuten stehen wir zum ersten Mal als Geisterfahrer auf der falschen Seite. Alles geht gut. Anke macht das ganz hervorragend.
Möchte man mal eben aus dem Trubel der Metropole entfliehen, bietet sich eine Bootsfahrt nach Devenport an. Die ehemals selbstständige Gemeinde liegt auf der anderen Seite der Ngataringa Bucht. Mit der Fähre ist man vom Hafenanleger im Zentrum Aucklands in weniger als 15 Miinuten in Devenport. Die Fähre hat kurze Taktzeiten. Einfach in Auckland zum Fähranleger schlendern und ein Ticket kaufen. Lange Wartezeiten gibt es nicht. Auf der anderen Seite erwartet uns ein ruhiges kleines Städtchen.