Mark Twain
Reisen ist fatal für Vorurteile, Bigotterie und Engstirnigkeit.
Reisen ist fatal für Vorurteile, Bigotterie und Engstirnigkeit.
Treffpunkt 9:30 Uhr. Zweite Etage Holiday Inn Express in der Mall von Puerto Montt. Wir checken ein. Geben unser Gepäck auf und werden wir wieder weggeschickt. Wir sollen noch ausgiebig essen und uns dann um 12:15 Uhr wieder einfinden.
Bislang hat uns Chile kulinarisch nicht wirklich begeistert. Die Menschen essen sehr viel Fastfood. Completos - ein Art Hotdog mit viel Ketchup, Mayo und Guacamole - gibt es an jeder Ecke. Der Completo für Vegetarier heißt auch entsprechend: Vegetariano. Kann man essen, ist aber keine Offenbarung.
Es regnet wieder. Nicht heftig aber stetig. Feiner Nieselregen. Und diesmal hört er nicht auf. Ancud ist die ehemalige Inselhauptstadt ganz im Norden von Chiloe. Und gut 25 Kilometer westlich gibt es zwischen November und März brütende Pinguine zu bestaunen.
Der Chiloe Nationalpark wurde 1983 gegründet und befindet sich im Westen der Insel an der Pazifikküste. Der Park besteht aus den Gebieten Anay, Chepu und der kleinen Insel Metalqui. In Cucao gibt es ein Besucherzentrum mit mehreren Waldlehrpfaden. Hier beginnen wir unsere Wanderung und müssen als ausländische Touristen 4000 Peso Eintritt zahlen.
Weiterlesen: Der valdivianische Regenwald im Chiloe Nationalpark
Mitten in der Nacht beginnt es zu regnen. Dicke Regentropfen klatschen auf die Zeltplane. Laut und kräftig. Nachdem ich in der Nacht die Toiletten aufsuche, bin ich nass. Der erste richtige Regen seit den täglichen Monsunregenfällen in Torajaland. Nur hier ist der Regen kalt.
Die Isla Grande de Chiloé liegt im Süden Chiles, etwa 70 Kilometer südlich von Puerto Montt. Nach Feuerland die zweitgrößte chilenische Insel erreichen wir mit dem Bus. Die Meerenge von Chacap überqueren wir mit einer Autofähre. Bis zur Inselhauptstadt Castro sind es noch fast zwei weitere Stunden. Wir sind hungrig. Das kleine, urige Restaurant im Busbahnhof heißt witzigerweise "Fidel de Castro" und serviert riesige Lachs- und Merluzaportionen wahlweise mit Reis oder Patates.
Wir erreichen Puerto Montt bei strahlendem Sonnenschein. Der moderne Busbahnhof ist im Zentrum der Stadt. Früher war hier an der Mole der Bahnhof. Aber die Gleise wurden zurückgebaut. Zwei Dampfloks erinnern an die Eisenbahngeschichte.
Pucón ist ein kleines Städtchen am Lago Villarrica am Fuße des gleichnamigen Vulkans mit 14.000 Einwohnern. In unmittelbarer Umgebung befinden sich die beiden Nationalparks Villarrica und Huerquehue. Sicher ein wunderbarer Ort für beschauliche Wanderungen. So zumindest die Theorie.
Ein Grund für die Aufnahme der Stadt Valparaiso ist die UNESCO Welterbeliste sind die Standseilbahnen. Die Portenos, also die Bewohner Valparaisos, nennen sie Ascensores. Aufzüge. Die Standseilbahnen wurden ab 1883 errichtet um die auf den Hûgeln liegenden Wohnviertel zu erschließen und bequemer erreichbar zu machen. Bis 1922 wurden über 30 Standseilbahnen errichtet.