Sprichwort aus der Mongolei
Besser ein dummer Wanderer als ein Weiser, der zu Hause sitzt.

Besser ein dummer Wanderer als ein Weiser, der zu Hause sitzt.
Eigentlich gibt es in der Hauptstadt des Bundesstaates Assam nicht viel zu sehen. Auf dem Weg zur Insel Majuli haben wir uns für eine Übernachtung in Guwahathi entschieden. Unser Gastgeber mit einer schnuckeligen kleinen Pension holt uns mit seinem blauen Ford am Bahnhof ab. Wir wohnen in einer besseren Gegend und das Zimmer ist wohltuend sauber.
Morgens um 8:00 Uhr auf dem zentralen Platz, der Mall in Darjeeling, sind wir mit unserem Guide Rumba verabredet, um einige Tage im Singalila Nationalpark zu wandern. Es geht zunächst etwa 40 Minuten mit einem Geländewagen nach Sukhia. Dort wechseln das Fahrzeug und mit einem japanischen Minibus fahren wir noch einmal 90 Minuten nach Manebhanjan.
Teeliebhabern sollte der Name ein Begriff sein, so stammt doch der meines Erachtens beste Tee der Welt aus dieser Gegend. Darjeeling ist ein Ort mit heute fast 120 000 Einwohnern im Vorgebirge des Himalaja im indischen Bundesstaat West-Bengalen. Die Geschichte des Ortes ist eng verbunden mit der British East India Company, die den Ort 1835 pachtete und zu einem Zentrum des Teeanbaus entwickelte. Aufgrund der Höhe und der damit verbundenen moderaten Temperaturen wird der Landstrich zu einer Hill Station der englischen Kolonialmacht.
Um den Teebaronen einen einfacheren Zugang zu der Hillstation Darjeeling zu ermöglichen, baute die britische Kolonialregierung zwischen 1879 und 1881 in nur 2 Jahren die 86 km lange Eisenbahnstrecke zwischen Siliguri und Darjeeling. Die Schmalspurbahn mit einer Spurbreite von nur 61 Zentimetern wurde parallel zur Hill Cart Road errichtet und überwindet einen Höhenunterschied von über 2000 Metern.
Auf allen größeren indischen Bahnhöfen steht schnelles Internet zur Verfügung. Die Indian Railway kooperiert hier mit Google. Das Unternehmen stellt die Netzinfrastruktur und die Log-in-Software bereit.
Voraussetzung für die Nutzung ist allerdings eine indische Mobilfunknummer. Wie auch auf deutschen Bahnhöfen gibt man die eigene Rufnummer in ein Eingabeformular und bekommt im Anschluss eine SMS mit einem vierstelligen Log-in-Code. Mit diesem Code aktiviert man das Wi-Fi für jeweils 30 Minuten.
Eine häufig zitierte Weisheit sagt, dass man Indien liebt oder hasst. Dazwischen gibt es nichts. Nach 32 Jahren bin ich wieder in Indien. Damals - ich hatte gerade meinen Zivildienst absolviert und war mit einer lächerlichen Abfindung von 3000 Mark entschädigt worden - war ich gerade 20 Jahre alt und bin mit meinem Kollegen Volker Arend nach Indien geflogen. Wir waren jung, hatten wenig Geld und sind fast 6 Monate durch Indien und Nepal gereist.
Im Deutschen sagt man Pappelfeige. Der Bodhibaum gehört zu den Maulbeergewächsen und ist mit seinem ausladenden Ästen und seinem dichten Blattwerk ein wunderbarer Schattenspender. Und so trugt es sich zu, dass ein junger Mann nach Jahren der Askese und Wanderung durch den indischen Subkontinent sich unter einem Baum am Ufer des Neranjara-Flusses niederließ. Heute befindet sich an diesem Ort die Stadt Bodhgaya und unter der Pappelfeige erwachte (Sanskrit: bodhi) Siddhartha Gautama.
Weiterlesen: Bodhgaya. Der Baum unter dem Siddhartha erwachte
Es ist kurz nach eins in der Nacht als wir hundemüde das Lord Vishnu Guesthouse direkt am Ganges erreichen. Unser Zug aus Agra hat gut 3 Stunden Verspätung und wir müssen auch noch 40 Minuten mit dem Tuktuk ins Zentrum von Varanasi fahren, da wir am Eisenbahnknotenpunkt Mughalsarai ankommen. Die letzten Meter zum Gästehaus laufen wir. Die Straßen in der Altstadt sind einfach zu eng für den motorisierten Verkehr. Wir setzen uns noch kurz auf den Balkon und fallen dann in die Betten.
Weiterlesen: Varanasi. Stadt des Lichts. Heilige Stadt am Ganges.
Nach dem Besuch des Taj Mahals sind wir zunächst zurück in unsere Billigabsteige gelaufen. Das Zimmer ist feucht, wie ein Aquarium. Keine Fenster und auch kein Dachgarten-Restaurant. Das hörte sich bei booking.com irgendwie anders an.
Zwei Stunden unter dem Ventilator und wir fahren mit dem Tuk Tuk zur nächsten, als Welterbe ausgezeichneten Sehenswürdigkeit Agras - dem Roten Fort.