Pierre Bernardo
Zu reisen bedeutet sich zu entwickeln
Zu reisen bedeutet sich zu entwickeln
Im dichten Dschungel der Sierra Nevada de Santa Marta lag das Siedlungsgebiet der Tairona. Geschützt durch den Urwald und über 5000 Meter hohe Berge, lebte bis zur Ankunft der Spanier eine hochentwickelte Kultur. Die Städte waren durch ein einzigartiges Wegenetz miteinander verbunden. Durch von den Spaniern eingeschleppte Seuchen wurden die Tairona stark dezimiert, die Städte wurden aufgegeben und gerieten in Vergessenheit. Erst im Jahre 1975 wurde die Stadt Teyuna wiederentdeckt und erneut von Grabräubern geplündert.
Weiterlesen: Ciudad Perdida. Auf der Suche nach der verlorenen Stadt.
Santa Marta hat einen dieser Flughäfen, bei denen man denkt, das der Flieger im Wasser aufsetzt. Tut er dann doch nicht. Plötzlich ist da Asphalt und man landet sicher auf der Landebahn. Es dauert nur wenige Minuten, dann hat man sein Gepäck auf dem kleinen Flughafen, und wenn man aus dem Terminal tritt, die nächste Überraschung: Man steht am Strand. Fischer ziehen ihren Netze ein und Kinder spielen.
Spielbericht. Am gestrigen Donnerstag trennten sich Atletico National und Deportes Tolima 1-2. Als wir gegen 19:00 Uhr das Stadion erreichen herrscht entspannte Atmosphäre. An den Buden rund um die Arena wird Fastfood konsumiert und das ein oder andere Bierchen gekippt. Die Fans der Heimmannschaft Atletico National Medellin tragen knallgrüne Trikots mit Aufdruck des lokalen Brauseherstellers Postobon. WIr haben Karten für die Nordtribüne.
32 großformatige Schwarzweißfotografien als temporäre Kunstausstellung unter der zentralen Metrostation San Antonio. Die übergroßen Portraitaufnahmen sind für sich schon einmalig. Noch interessanter ist der Kontrast zu den bunten, lebbendigen Menschen vor den Portraits.
Wir wohnen in Medellin im Hostel Casa Natura in Stadtteil Suramerica. Fußlaufig gibt es einen riesigen Sportkomplex mit mehreren Sporthallen einem Leistungszentrum für Schwimmen mit 8 verschiedenen Becken und dem Stadion Estadio Atanasio Girardot. Benannt ist das Stadion nach Manuel Atanasio Girardot Díaz, einem kolumbianischem Revolutionsführer, der an der Seite von Simon Bolivar für die Unabhängigkeit von Spanien kämpfte.
Etwa 80 Kilometer östlich von Medellin liegt die kleine Gemeinde Guatapé . Das Städtchen ist ein beliebtes Ausflugziel für die Bewohner der Stadt Medellin. In der 70er Jahren wurde hier der Stausee Embalse Peñol-Guatapé geflutet. Seitdem boomt der Tourismus und wer es sich leisten kann, besitzt ein Wochenendhaus am See.
Streetart als kulturelle und politische Artikulation der lokalen Bevölkerung und Streetart als Lockmittel für Touristen. In der Comuna 13 werden Bilder an die Wand gemalt und die Touristen kommen in Scharen. Und obwohl die Besucher Geld mitbringen, das in diesem Stadtbezirk so dringend benötigt wird, sind nicht alle Bewohner froh über den Ansturm. "No tourists" steht in English auf einem der Werke und setzt sich kritisch mit der Invasion auseinander.
Mit der Metro sind es fünf Stationen von unserem Hostel nach San Javier. Vor der Metrostation wartet Laura mit einem Schirm. Laura ist in der Comuna 13 geboren und führt jetzt Touristen durch ihr Barrio. Laura spricht hervorragend Englisch und ist mit Leib und Seele dabei, die Geschichte ihres Viertels zu erzählen und mit Vorurteilen aufzuräumen.
Filandia liegt gut 20 Kilometer nordwestlich von Salento im Herzen der Kaffeezone. Mit dem Jeep sind es vom Plaza Bolivar gut 40 Minuten. Das kleine Städtchen hat gut 7000 Einwohner und besticht durch herrlich bunte Fassaden. Die kleine Häuser rund um der zentralen Plaza Bolivar und in den Stichstraßen sind liebvoll angemalt. Früher war Filandia ein Zentrum des Kaffeeanbaus. Heute leben die Menschen vorallem vom Tourismus. An den Wochenenden strömen die Kolumbianer in das pittureske Städchen und lassen es sich gut gehen.