Lin Yutang
Niemand realisiert, wie schön Reisen ist, bis man nach Hause kommt und seinen Kopf aus das alte, gewohnte Kissen legt.
Niemand realisiert, wie schön Reisen ist, bis man nach Hause kommt und seinen Kopf aus das alte, gewohnte Kissen legt.
Das Metropolitan Museum of Art, kurz Met, ist das größte Kunstmuseum der Vereinigten Staaten und mit über 7 Millionen Besuchern im Jahr eines der meistbesuchten Museen der Welt. Das Met hat drei Standorte. Das Hauptgebäude liegt an der Museumsmeile im östlichen Central Park. Nach einem Spaziergang durch den Central Park erreichen wir den gigantischen neoklassizistischen Bau. Wir tauschen die Onlinetickets in echte Eintrittskarten. Die 25 Dollar teueren Eintrittskarten sind für drei aufeinanderfolgende Tage gültig. Bei der Größe des Museums wird man selbst in drei Tagen nicht alle Exponate erkunden können. Wenn man doch nur soviel Zeit hätte. Bürger der Stadt New York dürfen das Museum im Übrigen kostenlos besuchen.
Der Park ist fast vier Kilometer lang, mit einer Breite von etwas weniger als einem Kilometer. Im Central Park gibt 93,5 Kilometer Fußwege. Mit vielen anderen Besuchern versuchen wir im an große europäische Gärten erinnernden Landschaftspark etwas Ruhe und Abkühlung zu finden. Auf einer der freigegebenen Wiesen breiten wir im Schatten eines mächtigen Baumes unser Tuch aus. An manchen Tagen besuchen bis zu einer halben Million Besucher den Landschaftsgarten, der zunächst als Refugium der reichen Anwohner ab 1858 geplant und gebaut wurde.
Vom Empire State Building sind es nur ein paar Schritte zum Times Square. In New York City kann man viele der Sehenwürdigkeiten zu Fuß oder mit der Metro erkunden. Der Times Square kündigt sich mit immer größer werden elektronischen Werbetafeln an. Über die hochhaushohen LED-Bildschirme flimmern Werbebotschaften. In den Nebenstraßen am Broadway sind die vielen Musicaltheater beheimatet und auf dem Platz versuchen Schlepper Eintrittskarten der drittklassigen Etablissement an die Touristen zu bringen. Unten auf dem Platz feiert sich die USA und New York City.
Der Inbegriff eines Wolkenkratzers. 1930 in nur 14 Monaten errichtet. 381 Meter hoch mit Antenne sogar 443 Meter. Beim Bau starben 14 Arbeiter. Viele, viele Jahre war das Empire State Bulding das höchste Gebäude der Welt. Erst 1972 ging dieser Titel an des World Trade Center. Das Art Deco Gebäude steht an der 5th-Avenue in Midtown Manhattan. Zu seinen Füßen arbeiten Menschen in schicken, bordeauxfarbenen Uniformen und weisen einem den Weg zu den Besucheraufzügen.
Weiterlesen: Das Empire State Building. Wolkenkratzer in die Jahre gekommen
Die Highline in New York ist eine ehemalige Güterzughochtrasse auf Stelzen, die sich im Westen von Manhattan gut zweieinhalb Kilometer durch den einst schmuddeligen Meat Packing District zieht. Ab 2009 wurde die Hochbahntrasse durch eine Initiative von Anwohnern erhalten und in eine Parkanlage verwandelt. In den Gärten wird wechselnde Kunst präsentiert. Vorbild war die Promenade plantée im 12. Arrondissement von Paris. Mich erinnert die Highline auch ein wenig an die wunderbare Nordbahntrasse in Wuppertal.
Es gibt einige Aussichtsplatformen auf den Wolkenkratzen Manhattans. Neben dem Empire State Building hat man vorallem vom Rockefeller Center einen tollen Blick auf die Skyline der Stadt. Der Vorteil hier: Man ist relativ nah am Central Park und befindet sich gegenüber vom in der Dunkelheit illuminierten Empire State Building. Das Rockefeller Center ist eine zentral gelegener Gebäudeformation mit 20 Bauten zwischen der Fifth Avenue und Sixth Avenue. Das höchste Gebäude ist das 259 Mete hohe Comcast Building: der Top of the Rock.
Die Brooklyn Bridge verbindet die Stadtteile Manhattan und Brooklyn. Die Brücke wurde 1883 fertiggestellt und war zu diesem Zeitpunkt die längste Hangebrücke der Welt. Wir starten unseren Spaziergang über die Brücke am frühen Morgen in Manhattan. Trotz der frühen Uhrzeit ist der kombinierte Rad- und Fußweg über die Brücke bei strahlendem Sonnenschein schon sehr gut besucht. Die Brücke hat mit den Rampen eine Länge von fast zwei Kilometern.
Nach 4 Stunden Flug mit einer Zwischenlandung in Charlotte landen wir um kurz nach 10 Uhr auf dem Flughafen John F. Kennedy in New York City. Die Wochenkarte für Metro und Bus kostet 33 Dollar. Die Benutzung des Airport Shuttle Trains 5 Dollar extra. Wir können unser AirBNB bei Sandra und Hans auf Staten Island erst um 16:00 Uhr beziehen. Es bleibt also ein ganze Nachmittag erste Eindrücke der Stadt, die niemals schläft zu, gewinnen. Es ist seltsam. Obwohl man noch nie hier war, scheint alles irgendwie vertraut. The Big Apple hat einen enormen Stellenwert in der populären Kultur. Man kennt die Namen der Metrostationen auf dem Weg in Zentrum.
Am letzten Tag bei unseren fantastischen Gastgebern Birgit und Arnie werden wir auf eine Bootspartie eingeladen. Am aufgestauten Ocoee River im Cherokee National Forest gibt es eine Marina. Hier kann man Pontoon Boote ausleihen.