Ein Zug als Mittelpunkt des Universums
Das Bettzeug wird verteilt und beziehen Matratze und Kopfkissen. Wir zollen dem Schlafdefizit der vergangenen Nacht Tribut und machen es uns auf den Liegen gemütlich. Nach einem kleinen Nickerchen laufe ich durch den gesamten Zug. Jeder Waggon ist anderes. Jeder Waggon riecht anders. Nur eins ist gleich: Gegenüber des Abteils der Zugbegleiter die Maschine zur Heißwasserbereitung.
Der Zug nach Nukus
Wir bleiben zunächst am Flughafen, versuchen etwas zu schlafen. Gegen sechs nehmen wir ein Taxi zum Bahnhof nach Mangyshlag. Es hat aufgehört zu regnen und in der Luft ist ein angenehmer Duft. Unser wohlgenährter Taxifahrer sinniert über die Vorzüge des Leben in Aktau: Erdgas, gutes Essen und Banja. Viel mehr kann einem das Leben nicht geben.
Ein Strandtag in Bilgah
Nach einem ersten Strandtag südlich von Baku, wo wir zwei Stunden im Schatten von Ölbohrtürmen im Kaspischen Meer plantschen, fahren wird jetzt ganz in den Norden der Halbinsel Abşero. Die Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist einfach. Mit der roten Metrolinie zum Haltepunkt Koroglu am Olympiastadion und dann an Gleis 2 auf dem Busbahnhof in den 171er bis zur Endhaltestelle. Dort steigen wir aus und klettern durch ein Tor in den Garten eines Sanatoriums. Auf einem zweisprachigen Schild in Deutsch und Azerbaidschanisch steht Kurort. Wir laufen durch ein Gebäude und stehen dann in einem herrlichen Teegarten auf einer Klippe über dem Sandstrand. Nach einer Teepause steigen wir die Treppen hinab zum Strand. Es ist herrlich windig und auf dem Meer zeigen sich weiße Schaumkronen.
Baku. Stadt der Winde.
Baku begrüßt uns um 10 Uhr am Morgen mit Temperaturen von deutlich über 30 Grad. Am Bahnhof erwartet uns der vom Hostel bestellte Fahrer mit einem schwarzen Mercedes. Es geht hinauf in den Stadtteil Badamdar zum Ciao Baku Hostel. Dort erwartet uns Murat, der uns mit passablen Englisch ein Zimmer im Basement der sauberen und günstigen Pension zuweist. Mit dem 31er geht es sofort in die Stadt. Das Fahrgeld in Höhe von 20 Qəpiki - etwa 10 Cent - zahlen wir beim Verlassen des Busses. In den neueren Busses und in der Metro wird mit der aufladbaren BakuCard bezahlt.
Mit dem Nachtzug nach Baku
Am Tag des Endspiels der Fußballweltmeisterschaft steht unsere Reise nach Baku auf dem Plan. Wir haben den ganzen Tag noch in der wunderschönen Altstadt von Tiflis verbracht und die herrliche Atmosphäre dort in vollen Zügen genossen. Gegen Fünf essen wir ein letztes Mal in unserem großartigen Stammimbiss in Sololaki, holen unser Gepäck aus dem Hostel und fahren mit der Metro vom Liberty Square zur Main Station. Wir sind natürlich viel zu früh als wir auf dem Bahnsteig 2 des Tbiliser Hauptbahnhof ankommen.
Streetart im Untergrund
Auf dem Weg zurück von der zentralen Dreifaltigkeitskirche überqueren wir den Fluß Mtkwari zu deutsch Kura. Der Weg führt durch eine Fußgängerunterführung und zu beiden Seiten des Flusses finden sich in dem Tunnel reichlich Graffity mit einem durchaus sehr eigenen Stil.
Tbilisi Streetart - just have a look.
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