Bulgarien ist Balkan. Das multiethnische Land hat gut 6,5 Millionen Einwohner. Im Spannungsfeld zwischen Russland und des osmanischen Reichs entstand Anfang des 20. Jahrhunderts. Nachdem 2. Weltkrieg war das Land Teil des Warschauer Pakts bis 1991 die sowjetische Vorherrschaft gebrochen wurde und das Land sich dem Westen zuwandte. Seit 2009 ist Bulgarien Teil der Europäischen Union. Zum 1. Januar wird die wirtschaftliche Integration weiter vorangetrieben und der Euro eingeführt.
Der ursprüngliche Plan war es, mit den Fahrrädern die Küste von Varna in Richtung Süden abzuklappern. Da die Göttergattin aber zwei Wochen vor der Reise heftig mit dem Fuß umgeknickt ist, haben wir kurzfristig Abstand genommen.
Eigentlich wollten wir mit dem Boot von Nessebar nach Sosopol reisen. Aber der Katamaran, der beiden Städte in der Saison verbindet, ist in der vergangenen Woche letztmals in diesem Jahr verkehrt.
Wir erreichen Burgas mit dem Bus bei strahlendem Sonnenschein. Da wir unser Apartment erst am Nachmittag beziehen können, radeln wir durch den Seegarten an den Strand. Wir genießen den herrlichen Tag und können sogar noch einmal ins Wasser hüpfen.
Es regnet leicht, als wir am Busbahnhof von Varna in den Bus zum Sonnenstrand steigen. Der Fahrer sieht sich genötigt, die Heizung anzuwerfen. Der Weg führt über die Ausläufer des Balkangebirges, das hier auf das Schwarze Meer trifft.
Varna. Warna. Die Transliteration aus dem kyrillischen Alphabet ist nicht immer eindeutig. Das Tor zum Schwarzen Meer ist wohl eine der ältesten Städte auf dem europäischen Kontinent. Die Besiedlung des antiken Odessos geht schon auf das 5. Jahrtausend vor Christi zurück. Heute prägen noch immer sozialistische Plattenbauten das Stadtbild.